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Kräuter im Trend




Aktuell gibt es einen Kräuter-Trend und auf einmal werden alte Heilpflanzen im Supermarkt als “Superfoods” verkauft. Viele wissen nämlich gar nicht, dass diese Pflanzen auch direkt vor der eigenen Haustür wachsen und man meistens gar nicht lange suchen muss.


Kräuterpädagog:innen beschäftigen sich mit den einheimischen und nicht-kultivierten Nahrungs- und Heilpflanzen sowie deren Vorkommnisse und Anwendung. Ein/eine Kräuterpädagog:in vermittelt traditionelle Kräuterkunde unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse. Außerdem setzt er/sie sich für Artenvielfalt und den Lebensraum der Pflanzen ein.

“Die Vielfalt der Pflanzen zu erleben und zu verwenden macht Freude, fördert Gesundheit und bietet völlig neue Aspekte des Naturerlebens”

,so Stella Reimers (Kräuterpädagogin aus Norddeutschland).

Der Begriff Kräuterpädagog:in ist in Deutschland nicht geschützt und somit nicht klar definiert ist, was der/diejenige genau macht. In anderen Bundesländern muss ein Kräuterpädagoge zum Beispiel nicht zwingend ein Pädagoge sein – in Schleswig-Holstein allerdings schon. Dort geht es nämlich darum, wie man mit Kindern arbeiten kann, also um die Anwendung im pädagogischen Bereich”, so Stella Reimers.

Aber wie finden die Eltern es, wenn das Kind nach Hause kommt und Brennnesseln essen will?

Wichtig ist es dabei, die Eltern vorher mit ins Boot zu holen und sie zu informieren, zum Beispiel in Form eines Elternabends. Ansonsten kommen die Kinder nach Hause und bekommen zu hören: “Das darfst du aber nicht essen”, obwohl sie ja vorher gelernt haben, dass man bestimmte Pflanzen essen darf. Das Vorwissen ist bei den Eltern ganz unterschiedlich ausgeprägt.


Kinder sind leicht für das Thema Kräuter zu begeistern und haben Spaß am Entdecken der verschiedenen Pflanzen. So entdecken sie ihr Umfeld auf eine ganze neue Art und Weise und sehen mehr als nur eine Wiese. Sie lernen verschiedene Pflanzen am Aussehen und Geschmack zu unterscheiden und wissen, für was man sie verwenden kann. Anfangs allerdings unter Vorbehalt, da sie ja gelernt haben, dass man Pflanzen nicht in den Mund steckt und Brennnesseln beispielsweise “gefährlich” sind. Während des Kurses legen sie diese Unsicherheit aber ab und erleben einen Aha-Effekt. Sie öffnen sich für diese neuen Horizonte und erlernen aber auch einen differenzierteren Respekt für die Pflanzen. Auf spielerische Art wird ihre Neugier positiv unterstützt, indem den Kräuterpädagog:innen im Vorfeld genügend fachliches Wissen an die Hand gegeben wurde. “So entdecken beide Seiten gemeinsam einen anderen Zugang zu ihrer Umwelt und kommen aus ihrer Komfortzone raus”, sagt Stella Reimers. Nachdem die Kräuter spielerisch entdeckt und gesammelt wurden, können sie verwendet werden. Man kann daraus zum Beispiel Pesto oder Pudding zubereiten oder Kosmetik herstellen.

Das Vermitteln von Wissen läuft dabei besonders über die Selbsterfahrung und interessante Geschichten, die das Erlernen leichter machen.




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