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Wenn Kinder fragen “Was bedeutet Krieg?”

Umgang mit Fragen zum Krieg in der Ukraine



Seit fünf Wochen überschlagen sich die Nachrichten über den Krieg in der Ukraine. Während wir als Erwachsene selbst über Wege nachdenken mit der ununterbrochenen Informationsflut über Leid, Zerstörung und Flucht umzugehen, bekommen auch Kinder unweigerlich mit, was in der Ukraine passiert. Wir selbst verspüren vielleicht Unbehagen und Angst vor Kriegsfolgen oder wirtschaftlichen und politischen Konsequenzen und wollen daher Kinder davor schützen.


Aber wer Kindern nicht sagt, dass es Gewalt und Krieg gibt, der erzählt ihnen die Unwahrheit. Bilder und Berichte des Ukraine-Kriegs können Kinder verunsichern und Angst machen, gerade wenn sie das Gesehene nicht einordnen können. Daher ist es wichtig mit ihnen über den Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu sprechen. Das ist nicht immer leicht. Doch es gibt einige kindgerechte Informationsquellen zum Umgang mit dem Ukraine-Krieg, die helfen mit Kindern ins Gespräch zu kommen und ihnen zu erklären, was gerade in der Ukraine geschieht.


Ein Beispiel ist das Online Portal für Kinder und Jugendliche www.frieden-fragen.de, das unter dem Motto “Gemeinsam Frieden erleben” Fragen von Kindern und jungen Erwachsenen zu wichtigen, aber schwierig zu fassenden Themen wie Krieg, Frieden und Gewalt beantwortet. Wir haben mit “frieden-fragen” gesprochen und gefragt, wie das Portal Kindern und Jugendlichen in der aktuellen Situation helfen kann und mit welchen Herausforderungen sie konfrontiert sind.


  • “Kommt der Krieg jetzt auch nach Deutschland? Wegen dem Krieg in der Ukraine. Ich habe Angst.”

  • “Warum greift Putin die Ukraine an?”

  • “Was kann eine Atombombe verursachen?”

  • “Was kann ich tun, wenn ich so viel Angst vor Krieg habe?”

  • “Wie kann man jetzt als Kind helfen? Ich würde es nämlich gerne tun!”


Das sind nur ein paar Beispiele der gerade häufig gestellten Fragen von Kindern und Jugendlichen, die “Frieden-Fragen” momentan zum Krieg in der Ukraine erreichen. “Es wird also deutlich, dass der Krieg in der Ukraine junge Menschen sehr beschäftigt. Kinder haben Angst vor Krieg und sind verunsichert, aber sie suchen auch nach Orientierung und möchten gerne helfen “, so “Frieden-Fragen”.


Auf dem Portal erhalten Kinder und Jugendliche individuelle und altersgerecht formulierte Antworten, die sich am Stand der wissenschaftlichen Diskussion und an Werten wie Frieden, Menschenrechte und Gewaltfreiheit orientieren. Dabei werden die Antworten sachlich und ehrlich, statt häufig reißerisch und emotional formuliert. Komplexe Zusammenhänge werden verständlich dargestellt, Hintergründe erklärt und Friedensmacher*innen aus aller Welt kommen zu Wort. Dabei achtet das Portal bei den Antworten auch auf das Sicherheitsbedürfnis der Kinder und Jugendlichen. Zudem wird trotz allem versucht, einen positiven Ausblick zu geben und zu verdeutlichen, dass es sich lohnt sich für den Frieden einzusetzen. Neben Antworten zu Kriegsfragen, können auf “frieden-fragen.de” auch weitere Themenbereiche wie “Frieden, Gewalt und Streit, Desinformation und Hassreden, Nationalsozialismus, Leben in Vielfalt, Auf-der-Flucht-Sein, Atomwaffen, Kindersoldaten und Gewalt im Netz” erkundet werden.


Neben multimedial aufbereitete Informationen zu den Themenbereichen Krieg und Gewalt, Konflikt und Frieden, bietet „Frieden-fragen.de“ dazu auch einen Erwachsenenbereich an. Hier werden Materialien und Methoden für Pädagog*innen und Multiplikator*innen veröffentlicht, damit diese im Unterricht oder auf anderen Bildungsveranstaltungen verwendet werden können.



Beim Blick auf die Website sieht man, dass sich durch die Aktualität des Themas, viele Fragen zum Ukraine Krieg momentan direkt auf der Startseite von “frieden.fragen” befinden:


“Warum hat Putin den Befehl gegeben die Ukraine anzugreifen?”


Ein Kind aus der Kita fragt “Warum gibt es jetzt Krieg?”. Um die Fragen kindgerecht zu beantworten, schaut die pädagogische Fachkraft auf Frieden-Fragen nach Antworten. Durch die verschiedenen Icons lassen sich die Themenbereiche filtern und erleichtern die Suche.




Die Erzieherin findet eine Antwort und liest sie der Gruppe vor. Daraufhin ergeben sich neue Fragen wie “Wo ist denn eigentlich die Ukraine?”, die innerhalb der Gruppe besprochen werden. Teilweise sind diese Fragen auch schon auf Frieden-Fragen beantwortet worden. Fragen, die nicht dort noch nicht auftauchen, kann die Erzieherin auf dem Portal stellen und die Antwort in der nächsten Woche mit den Kindern besprechen.


Ukraine


Auf der Informationsseite über die Ukraine findet die Erzieherin dann zum Beispiel weitere kindgerecht erklärte Inhalte und Bilder über die Ukraine, wie der Lage des Landes auf der Landkarte und die geschichtliche Verbindung zu Russland.



Instagram Posts zum Thema


Neben “Frieden-Fragen.de” gibt es noch weitere kindgerechte Informationsformate zum Thema Krieg und Tipps, wie man mit Kindern verständlich über den Ukraine-Krieg sprechen kann. Bei Instagram haben wir ein paar Beispiele mit nützlichen Tipps gefunden:



@faz via Instagram


"Der Krieg in der Ukraine ist allgegenwärtig. Schreckliche Bilder im Fernsehen, Gespräche unter Erwachsenen, Sorgen der Eltern – das bekommen auch Kinder mit. Sie wollen wissen, was los ist. Doch wie erkläre ich Kindern den Krieg? Zehn Tipps, wie man mit ihnen spricht, ohne sie zu verängstigen." Zum Instagrampost









@bmfsfj via Instagram


"Kinder wollen verstehen, was in der Welt passiert. Entsprechend aufbereitete Nachrichten helfen ihnen dabei. Unsere Grafik liefert einen Überblick über geeignete Medienangebote."










@kita_consultingundcoaching via Instagram


"Wir können wir mit Kindern über Krieg sprechen?


Das ist sicher kein einfaches Thema. Kinder nehmen jedoch unsere Anspannung war und natürlich bekommen sie auch Nachrichten, Schlagzeilen… mit. Auch wenn wir Kinder eher von solchen schrecklichen Themen fernhalten möchten, wäre ein Versuch des Verschweigens, sicher nicht der richtige Weg. Erwachsene sollten in jedem Fall mit Kindern reden und auf ihre Fragen antworten.


Aber wie kann dies funktionieren, wenn wir selbst sie betroffen sind:

  • Beantwortet nur die Fragen der Kinder, die sie auch stellen und fragt nach: z.B. Was bringt dich auf die Frage? Was/welche Bilder hast du gesehen? Was glaubst du, dass dieses Wort bedeutet? So könnt ihr auf den Wissens- und Entwicklungsstand der Kinder eingehen und sie nicht überfordern.

  • Sprecht offen über die Ereignisse, beschönigt nichts, aber lasst grausame Ausführungen und Bewertungen aus. Sendet Signale der Zuversicht.

  • Gerade Kinder im „magischen Alter“ ergänzen ihre Vorstellungen, auf Grund von Nichtwissen mit ihrer Fantasie. Bleibt also sachlich und übertragt eure Ängste nicht auf die Kinder.

  • Seid jedoch authentisch, auch Erwachsene machen sich Sorgen und sind bestürzt. Kinder nehmen diese Stimmung auf. Formulierungen wie z.B. Ich mache mir auch manchmal Sorgen. Lass uns gemeinsam auf die Suche gehen nach Informationen (z.B. in den Kindernach, Büchern…) gehen, können hier hilfreich sein.

  • Wie viel Information ein Kind braucht, ist ganz individuell – einige wollen alles bis ins kleinste Detail wissen, anderen ist weniger genug.

  • Antwortet auf die Fragen der Kinder, dann, wann sie sie stellen.


Informiert die Eltern über die Fragen ihrer Kinder. So können sie darauf eingehen, wenn die Kinder die Fragen zuhause wiederholen.


Elterntipp: sprecht mit den Kindern, wenn möglich nicht vor den zu Bett gehen, über diese Themen. Kinder verarbeiten vieles im Schlaf." Zum Instagrampost



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